Da im Mittelalter noch keine Kunstfasern bekannt waren, wurden nur Naturfasern für Kleidung verwendet.
Leder, wie man es oft auf Mittelaltermärkten sieht, hatte mit der Alltagskleidung wenig zu tun, sondern war meist dem Militär als Schutzkleidung vorbehalten.
Man trug in allen Schichten Stoffe aus Leinen, Hanf, Brennessel, Wolle und in höheren Schichten auch Seide. Alle diese Materialien haben eines gemeinsam: sie müssen zuerst verarbeitet werden, um zu Stoff zu werden.
Wolle und Leinen waren die beiden meist genutzten Materialien für die Kleidungsherstellung.
Wir können auf Mittelaltermärkten die verschiedenen Etappen der Verarbeitung jedenfalls erklären, manchmal auch demonstrieren. Immer mit dabei am Lager sind verschiedene Handspindeln, Handkarden und Rohwolle zum selber Probieren.
Für alle Ungeduldigen gibt es in unserem Blog einen Bericht über die ersten Arbeistsschritte, die es benötigt, um aus unbehandelter Rohwolle Wolle zur Weiterverarbeitung herzustellen.