Teppichknüpfen
(Quelle: The State Hermitage Museum, St. Petersburg; 4.-5. Jhd. v.Chr.)
Der Ursprung des ersten geknüpften Teppichs lässt sich heute nicht mehr genau feststellen. Im asiatischen Raum entwickelten sich fast zeitgleich verschiedene Arten zu knüpfen, teilweise sind diese Techniken bis heute überliefert. (Der älteste derzeit bekannte geknüpfte Teppich kommt aus einem Grab in Südsibirien – datiert auf ca. 500 v.Ch.)
Teppiche wurden als Sattelersatz, als Wandbehang und als Sitzgelegenheit benutzt. Sie waren ein wertvolles, arbeitsintensives Produkt, mit dem Macht und Reichtum demonstriert wurde.
Nach Zentral-Europa, wo zuvor Teppiche nur als bestickte Stoffe bekannt waren, kam der geknüpfte Teppich mit den ersten Rückkehrern der Kreuzzüge. Nach der Eroberung Südspaniens durch die Mauren wurde auch dort der Teppich verbreitet. Ebenfalls in Spanien entstanden die ersten Teppichmanufakturen auf europäischem Boden.
Damals und auch heute sind vor allem zwei Knüpfarten verbreitet. Der türkische Knoten - auch symmetrischer Knoten genannt - der eine hohe Festigkeit und Widerstandsfähigkeit aufweist und der persische - auch asymmetrische - Knoten, der für hochwertigere, feinere Teppiche verwendet wird.
Geknüpft wird ein Teppich auf einem Knüpfstuhl oder im Knüpfrahmen, der je nach Land und Jahrhundert in seiner Optik variiert, vom einfachen Holzrahmen bis zum modernen Knüpfstuhl mit Fußtritt, der sehr an einen Webstuhl erinnert.
Wir zeigen, wie ein Teppich entsteht und geben Auskunft zu Knotentechniken, Geschichte und verschiedenen Gewebesorten.
Buchtipps
Karin Adrian. Teppiche - Von den Anfängen der Teppichkunst bis heute. Heyne-Verlag; 1993.
Kurt Zipper. Lexikon des Orientteppichs. Ein Handbuch für den Teppichfreund und Sammler. Klinkhardt u. B., M.- Verlag; 1997.
Links
was Wikipedia dazu sagt: http://de.wikipedia.org/wiki/Teppich
Knotentechniken und Infos: http://www.alleszumteppich.de/
Der Pasyryk-Teppich: http://de.wikipedia.org/wiki/Pasyryk-Teppich